Dieser unerfreuliche Anblick ziert das Erdgeschoss eines bekannten Kaufhauses in Köln. Wenn wir nicht die Information bekommen hätten, dass es sich bei diesem Boden um einen angeblichen Terrazzo handeln sollte, hätten wir diese Fläche für eine Art Beschichtung gehalten.
Ein für Terrazzoböden übliches Schmuckkorn ist im Belag nur schwer erkennbar. Der Boden ist mit einer hohen Menge an Feinanteilen hergestellt worden. Zudem wurde ein sog. Schnellzement verwandt. Es handelt sich hier um ein "Systemprodukt" der Estrichindustrie.
Auffällig ist die hohe Zahl an "wilden" Rissen im Boden. Auch betontypische Spinnennetzrisse sind deutlich erkennbar. Weiterhin zeigen sich flächendeckend starke Verfärbungen und poröse Stellen.
Viele Risse deuten zwar auf eine starke Zugluftentwicklung in der Bauphase hin, allerdings waren diese in den ersten Monaten der Fertigstellung nicht zu erkennen. Es trat ein zunehmender Prozess des Verfalls ein. Vor allem die Verfärbungen nahmen stark zu, sowie eine steigende Porosität. Eine Sanierung ist hier technisch nicht mehr machbar.